Im Lager der Steel Service Krefeld GmbH werden alle Aufträge mithilfe von Datenbrillen erfasst und in das IT-System sowie den Online-Stahl-Shop eingepflegt.
Eine Brille gehört im Lager der Steel Service Krefeld GmbH zur Arbeitsausstattung: Jeder Mitarbeiter trägt sogenannte Smart Glasses – Datenbrillen, die dabei helfen, die Arbeit schneller, komfortabler und effizienter zu verrichten. Das Unternehmen ist auf den Handel mit Präzisionsflachstahl und vorbearbeitete Werkzeugstähle spezialisiert und hält für seine Kunden über 9.000 Artikel in 52.000 Teilen und etwa 3.000 Tonnen Lagermenge vor. „Diese Mengen sind im Laufe der Zeit stetig angestiegen, und die Lagerhaltung wurde immer komplizierter“, sagt der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter Jürgen Beesen. Mit Klemmbrett und Excel-Liste sei die Auftragsbearbeitung irgendwann nicht mehr effizient machbar gewesen: „Digitalisierung war für uns eine Notwendigkeit.“
Was heißt das konkret? Das Unternehmen hat seine Lagerverwaltung vor rund vier Jahren komplett digitalisiert und mit seinem Online-Stahl-Shop verknüpft. Warenein- und Warenausgang laufen per Datenbrille über das IT-System. Das heißt, jeder Artikel, der im Lager der Steel Service Krefeld GmbH ankommt, ist mit einem Barcode bestückt. Dieser Barcode wird vom Lieferanten nach Angaben des Krefelder Unternehmens erstellt. Beim Wareneingang werden die Codes per Datenbrille gescannt. Die Übertragung der ausgelesenen Daten ins IT-System und den Online-Stahl-Shop des Unternehmens erfolgt in Echtzeit. „Das ermöglicht uns einen permanenten Überblick über unseren gesamten Lagerbestand und die Verfügbarkeit unserer Artikel“, erklärt Jürgen Beesen. Jeder eingehende Artikel ist somit direkt im Online-Stahl-Shop sichtbar und kann vom Kunden bestellt werden.
„Wir haben mit der Digitalisierung unserer Lagerverwaltung ein System eingeführt, das uns weitestgehend fehlerfreies Arbeiten ermöglicht.“
Und wie kommen die Mitarbeiter mit den Datenbrillen zurecht? „Natürlich war das am Anfang eine Umgewöhnung“, sagt Jürgen Beesen. „Aber meine Mitarbeiter haben die neue Technik sehr schnell akzeptiert.“ Sieben Datenbrillen sind derzeit bei der Steel Service GmbH im Einsatz. Und Jürgen Beesen denkt noch weiter in Richtung Digitalisierung seines Lager. Selbstfahrende Stapler kann er sich für die Zukunft gut vorstellen. „Aber das ist im Moment noch kein Thema, die sind einfach zu teuer.“