In einem Kooperationsprojekt der LASE Industrielle Lasertechnik GmbH und der Hochschule Rhein-Waal werden Sensormessgeräte für neue digitale Kommunikationswege entwickelt.
Neben den beiden Standorten Wesel und Bremen gibt es eine Vertriebsrepräsentanz im chinesischen Schanghai sowei ein Joint Venture Unternehmen in der indischen Stadt Indien. Ein weiteres Büro wurde in der australischen Hauptstadt Perth eröffnet. Im Unternehmen sind 65 Mitarbeiter beschäftigt. Geschäftsführer ist Dipl.-Ing. Achim Klingberg.
Dass neue digitale Datenübertragungswege neue Möglichkeiten für Entwicklungen und Anwendungen eröffnen, zeigt sich eindrucksvoll am Beispiel eines Projekts, an dem die LASE Industrielle Lasertechnik GmbH gemeinsam mit der Hochschule Rhein-Waal arbeitet: Entwickelt wird ein Sensor-Messgerät, mit dem Daten wie Füllstände in Silos, Brunnen oder Containern erfasst und unter anderem über Narrowband Internet of Things (NB-IoT) übertragen werden können. „Technologisch sind solche Mess-Systeme natürlich längst machbar“, erklärt LASE-Geschäftsführer Achim Klingberg. „Das Besondere ist, dass sie dank der neuen digitalen Kommunikationswege nun auch wirtschaftlich werden.“Achim Klingberg hat über 25 Jahre Erfahrung im Bereich der Lasermesstechnik und ist mit seinem Unternehmen in weltweite Projekte führender Maschinenhersteller und Automatisierungsunternehmen involviert. Für seine neueste Entwicklung will er die Möglichkeiten des Internet of Things (IoT) nutzen, um die Messdaten zu übertragen, zu speichern und schließlich dem Nutzer zur Verfügung zu stellen. Das heißt, das Messgerät kann durch seine Energieautonomie, also den Betrieb mit Batterien oder Solarmodulen, an jedem beliebigen Ort angebracht werden. Die Messdaten sollen je nach Bedarf per NB-IoT, den Mobilfunkstandard GSM oder andere digitale Kommunikationswege an eine Cloud übertragen und dort abgespeichert werden. Der Nutzer greift dann über eine ebenfalls von LASE entwickelte, einfach zu bedienende App auf seinem PC, dem Smartphone oder Tablet auf die Datenbank in der Cloud zu.
„Mit der Hochschule Rhein-Waal haben wir einen kompetenten Partner für unser Projekt gewinnen können. Während wir auf die Messtechnik- und Softwareentwicklung spezialisiert sind, hat unser Partner den Part der Hardware-Entwicklung übernommen. Damit ergänzen wir uns optimal.“
Visualisiert wird die Sensormessung über eine App, die über gängige mobile Betriebssysteme angezeigt wird. Foto: Innovationspartner Niederrhein / LASE Industrielle Lasertechnik GmbH
Während das LASE-Team die Messtechnik-Komponenten sowie die Software entwickelte, tüftelten Professor Dr. Karsten Nebe und seine Kollegen vom FabLab Kamp-Lintfort an der Hochschule Rhein-Waal an der Hardware, einem Basismodul, das mit unterschiedlichen Sensoren bestückt werden kann. „Wir haben das Board so gebaut, dass eine etwaige Datenübertragungstechnologie flexibel und in Bezug auf die Zukunft ausgewählt werden kann“, erklärt Karsten Nebe. In enger Absprache der beiden Kooperationspartner entstand so ein lauffähiger Prototyp, mit dem Sensordaten möglichst effizient übertragen werden können.
Ziel der Neuentwicklung sei, den bestehenden Prozess beim Kunden effizienter zu gestalten, so Achim Klingberg. „Unsere Lösung soll günstig, flexibel nutz- und einsetzbar, individuell anpassbar, wartungsarm, stromsparend, einfach zu bedienen und natürlich sicher sein. Wir haben bei der Datenspeicherung höchstmögliche Sicherheit eingebaut, indem sowohl die Daten selbst, als auch die Übertragungswege verschlüsselt sind“, fasst der Geschäftsführer zusammen und Benedikt Klingler, Product Manager IoT bei LASE, ergänzt: „Um es wirtschaftlich betreiben zu können, soll unser Gerät vom Aufbau her immer gleich sein. Nur die Art der Messung und die Visualisierung über unsere App richtet sich nach den individuellen Kundenanforderungen.“ Und die zukünftigen Einsatzmöglichkeiten des neuen Messgeräts seien vielfältig: „Denkbar sind beispielsweise Volumenstrom-Messungen auf Förderbändern in Sand- und Kiesgruben, Füllstandmessungen in Glas- und Altkleidercontainern oder Wasserstandmessungen in Brunnen. In einem Pilotprojekt mit den Stadtwerken Wesel erproben wir derzeit die Messung des Füllstandes in Streusalzsilos.“